oberdrauburg

Über die Gemeinde

Zahlen, Daten & Fakten

Größe: 69,91 km2

Ortsteile: Auenweg, Bahnhofstraße, Dornach, Drauweg, Flaschberg, Gailbergstraße, Im Hoffeld, Kirchgasse, Mariahilfweg, Marktplatz, Marktstraße, Neu Ötting, Oberpirkach, Reitern, Schrottenberg, Schulgasse, Silberbachweg, Tiroler Straße, Unterberg, Unterpirkach, Waidach, Zwickenberg, Ötting

Einwohner: 1194
Seehöhe: 632 m

Lebensräume

wo sich Natur und Kultur begegnen und ergänzen.

Unsere Ferienregion mit seiner unberührten Natur, seinen kulturellen Sehenswürdigkeiten und den vielen Freizeitangeboten ist genau der richtige Ort für einen erholsamen Urlaub abseits jeden Massentourismus.

 

die Siedlungen

die Siedlungen

Der Markt Oberdrauburg liegt am nördlichen Ufer der Drau und bildet das Zentrum unserer Gemeinde.

Der idyllische Ortskern des Marktes Oberdrauburg mit Marktstraße und Marktplatz bietet mit seiner Infrastruktur alles, was Sie in ihrem Urlaub brauchen. Die Gasthöfe mit ihren typischen Spezialitäten aus Kärnten, warten darauf Sie kulinarisch zu verwöhnen. Die zahlreichen Cafe´s und sommerlichen Sitzgärten laden zum abendlichen Bummel durch den Ort.

Zur Geschichte

Am Fuße des Hochstadels, nach dem Tiroler Tor erstreckt sich die Marktgemeinde Oberdrauburg. An einer alten Römerstraße gelegen, erzählt der Markt auf Schritt und Tritt Geschichten aus längst vergangenen Zeiten.

Reich bestückt mit faszinierenden historischen Bauten und Kirchen ist Oberdrauburg ein kulturelles Juwel im oberen Drautal. Archäologische Funde auf dem Schröttelhofer Feld haben bewiesen, dass Oberdrauburg bereits zur Zeit der Kelten und Römer besiedelt war.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Schloss Oberdrauburg („Castrum Traburch“) 1240, im Zuge eines Bündnisses zwischen dem Herzog Bernhard von Kärnten und dem Bischof Egeno von Brixen. Dieses Bündnis verpflichtete den Bischof den Grafen und sein Landgut im Kriegsfall zu unterstützen. Des Weiteren ist im selben Jahr die urkundliche Schenkung eines Viehhofes am Zwickenberg, durch Herman Zwicgo von Gallen und Dambrawitz an das Augustinerkloster Neustift in Brixen bekannt. Zu dieser Zeit gehörten Oberdrauburg und Zwickenberg der Gräfin Utela von Tirol an. Es kann wohl davon ausgegangen werden, dass die Ortschaft Zwickenberg nach der Familie der Zwicgo benannt wurde.

1292 ging Oberdrauburg in das Herrschaftsgebiet der Görzer über und wurde 1325 zum Markt mit Mautrecht erhoben. Die strategisch günstige Lage von Oberdrauburg, die schon für die Römer auf ihrem Weg von Aquileia entlang der Via Iulia Augusta nach Aguntum eine tragende Rolle spielte, brachte der Marktgemeinde somit starke Erträge.

Ursprünglich war Oberdrauburg ein Straßendorf ohne eigentlichen Marktplatz. Dieser wurde erst im 18. Jahrhundert angelegt. Die vom 16. bis zum 18. Jahrhundert errichteten, Bürgerhäuser erzählen die Geschichte eines starken Bürgertums in Oberdrauburg. Die Marktgemeinde blickt so auch auf eine lange Tradition der städtischen Bürgerfrauen, die auch heute noch zum Oberdrauburger Vereinsleben zählen.
Schwer geprägt wurden der Markt und die umliegenden Ortschaften durch zahlreiche Brände und Überschwemmungen.
1747 wurde Oberdrauburg von einer verheerenden Feuerbrunst heimgesucht. Als Folge wurde das Wallfahrtsgelöbnis nach Maria Luggau ausgesprochen.
1870 zerstörte ein verheerender Brand fast den gesamten Ortskern. In Folge der Renovierung wurde Schloss Hohenburg sehr in Mitleidenschaft gezogen, da für die Wiederherstellungsarbeiten der Dachstuhl vom Schloss Hohenburg verwendet wurde. Dies führte zum Einsturz des gewaltigen Burgfrieds im Jahre 1911.
1942 trat die Drau in Folge starker Regenfälle über ihre Ufer und trennte Oberdrauburg komplett von der Außenwelt ab.
1965 und 1966 kam es innerhalb von 14 Monaten zu drei Hochwasserkatastrophen (September 1965, August 1966 und November 1966), die schwere Schäden verursachten. 1967 wurde dann mit der Verlegung des Draubetts begonnen.
Sehenswürdigkeiten.

das Land

" Nicht für uns blühen die Blumen, und haben doch nichts dagegen wenn wir sie bestaunen."
 

 


Der Oberdrauburger Talboden bildet eine ausgewogene Symbiose zwischen landwirtschaftlichen Kulturflächen und naturbelassenen Augebieten. Der durch die Drau über Jahrmillionen geschaffene rund 1 km breite flache Talboden bietet ein gut erschlossenes Wander- und Radwegenetz, abseits jeden Straßenverkehrs.

Zwischen den landwirtschaftlich genutzten Kulturflächen bilden die weitläufigen Auflächen der Drau und der Lauenbäche naturbelassene Rückzugsgebiete für viele seltene Pflanzen- und Tierarten. So findet man auf den kalkhaltigen Böden der Schattseite nicht nur seltene ausgedehnte Wacholderhaine, sondern auch den vielerorts bereits ausgestorbenen Frauenschuh und viele andere seltene Orchideenarten. Entlang der glasklaren und fischreichen Lauenbäche kann man mit etwas Glück und Geduld sogar den Eisvogel beobachten.

Weitläufige Augebiete entlang der Drau und den vielen Lauenbächen prägen das Erscheinungsbild des Oberdrauburger Talbodens.

Ausgedehnte naturbelassene Blumenwiesen entlang der vielen Wander- und Radwege sind ein Zeichen für die schonende Bewirtschaftung unser Wiesen durch unsere Landwirte.

die Wälder

Der Wald - die Lunge unserer Natur

Nahezu ein Drittel des Gemeindegebietes von Oberdrauburg ist mit naturbelassenen Wäldern bedeckt. Neben den Auwäldern im Talbecken überwiegen auf den umliegenden Hängen und Bergrücken naturnahe Mischwälder aus Nadel-u. Laubgehölzen.

Gerade an heißen Tagen schützt der Wald vor den hohen Temperaturen der freien Lagen und bietet sich für ausgedehnte Wanderungen an, um in aller Ruhe unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt zu entdecken und erforschen.

Auch wenn die Baumriesen und teils urwaldähnlichen Waldlandschaften erfurchterbietend wirken, ist der Wald ein sehr empfindliches Ökosystem. Nehmen Sie bei Ihrer Entdeckungsreise auf die Tier- und Pflanzenwelt Rücksicht und hinterlassen Sie keinen Müll, damit uns die Ruhe und Schönheit unserer Wälder weiterhin erhalten bleiben.

Verhalten Sie sich in der Natur stets so, als wären Sie gar nie da gewesen.

Viele markierte Wanderwege laden zum Entdecken unserer Wälder ein, von den Auwäldern im Tal bis zu den Bergwäldern in den alpinen Regionen.

Unsere Wälder sind Lebensraum für viele seltene und geschützte Tiere und Pflanzen. Nehmen Sie darauf besonders Rücksicht.

Das rote Waldvögelchen, eine gefährdete Orchideenart, die in unseren Wälder gedeiht.

die Berge

"Auf den Bergen ist Freiheit. Der Hauch der Grüfte steigt nicht hinauf in die reinen Lüfte"
Schiller

Das Drautal bildet die Trennlinie zwischen den im Süden gelegenen Kalkformationen der Lienzer Dolomiten und Gailtaler Alpen und der nördlich gelegenen geologisch älteren Kreuzeckgruppe, die vorwiegend aus Glimmerschiefer besteht und deren Gipfel bis zu eine Höhe von fast 2800 m aufragen.

Auf die, unter den schroffen Felsformationen befindlichen Almböden treiben unsere Landwirte seit jeher über die Sommermonate ihr Vieh. Aus der Milch produzieren sie vor Ort in den Sennereien den Almkäse, Butter und andere schmackhafte Milchprodukte, die Sie als herzhafte Jause geniesen können.

Gut markierte Wanderwege erschließen Ihnen Gipfelregionen bis über 2700 m. Übernachtungs- und Stärkungsmöglichkeiten finden sie in den vielen bewirtschafteten Schutzhütten.

Nach einem Gipfelsieg bleibt nur zu hoffen, dass es Ihnen nicht ergeht wie Heinrich Heine, der ins Gipfelbuch schrieb: "Müde Beine, nichts als Steine, Aussicht keine."

das Wasser

Kristallklares Wasser der Gebirgsbäche - und der Fischreichtum der Drau

Zahllose unverbaute Gebirgsbäche bannen sich ihren Weg durch Schluchten und Wasserfälle ins Tal und laden geradezu zum Entdecken.

Die Drau bildet seit jeher die Lebensader des oberen Drautales. Schon früh benutzte man sie als Transportweg, um mit Floßen und Plätten Handelsgüter nach Unterkärnten und Slowenien zu transportieren.

Diese Tradition wird heute durch jährliche Flößertreffen auf der Drau und durch organisierte Plättenfahrten in Erinnerung gehalten.

Auf Grund ihrer hohen Wassergüte beherbergt die Drau einen hohen Fischreichtum von der Bachforelle, über Äsche bis zum äußerst seltenen Drauhuchen.

Zahlreiche Rad- und Wanderrouten bieten die Möglichkeit die Drau und ihre umliegenden Augebiete sowie die Gebirgsbäche, Schluchten und Wasserfälle zu erkunden.

Zahlreiche Wasserfälle erfreuen nicht nur das Auge sondern Spenden angenehme Kühle an heissen Tagen.

Die Drau als Lebensader des Drautales formte nicht nur das Tal sondern war früh ein wichtiger Transportweg. Ihr sauberes Wasser birgt einen großen Fischreichtum. Erkunden kann man sie nicht nur mit dem Schlauchboot sondern auch mit traditionellen Floßen und Plätten.

Partnergemeinden

Signa (Italien)

1996 schloss die Marktgemeinde Oberdrauburg, unter Bürgermeister Josef Pirker, einen Partnerschaftsvertrag mit der italienischen Gemeinde Signa, in unmittelbare Nähe zu Florenz gelgen, ab. Die Partnerschaft wird von beiden Gemeinden sehr gepflegt. Sei es beim „Fest der Freundschaft“ bzw. „Festa dell’ Amicizia“ in Oberdrauburg, beim Austausch der Schüler der Volksschule Oberdrauburg mit den Schülern der Volksschule Signa, beim Konzert der Musikkapelle Oberdrauburg in Signa, oder beim Treffen am Oberdrauburger Kärntnernudelfest.
964 n. Chr. wurde Signa das erste Mal urkundlich erwähnt. Man weiß, dass Signa, schon im Jahre 1252, trotz der Nähe zu Florenz, eine autonome Verwaltung hatte, die zwölf Stadträte wählte. Die Brücke über den Arno war für die Bewohner von Signa sehr wichtig, da sie die einzige Verbindung zwischen Florenz und Pisa darstellte. So erlangte der Ort schon früh eine wirtschaftlich bedeutende Rolle.
Im Laufe der Geschichte zeichnete sich Signa durch zwei interessante Geschäftideen aus und erlangte so ein stattliches Vermögen. 1714 fand der Bologner Domenico Michelacci eine neue Art, Flechtstroh anzubauen und zu bearbeiten. Aus dieser Zeit stammt der berühmte "Strohhut von Florenz", der überall auf der Welt wegen seiner sorgfältigen Verarbeitung geschätzt wird. Heute präsentiert das Museum von Signa, die schönsten Stroh- und Flechtkunstwerke, die im Laufe der Zeit entstanden und wird auch regelmäßig um neue Ausstellungsstücke erweitert. Ende des 19. Jahrhundert begann das berühmte Unternehmen "Manifattura di Signa", von der Familie Bondi, die Werke von berühmten Meistern aus Terrakotta nachzubilden. Standbilder, Büsten und Gedenkmünzen wurden mit einer besonderen Patinierungstechnik so hergestellt, dass sie den Vergleich mit den Originalen bestehen konnten.

Kötschach-Mauthen

Türkenfeld (Deutschland)

Türkenfeld (Deutschland)

Der damalige Bürgermeister der Marktgemeinde Oberdrauburg Josef Pirker und der Bürgermeister aus Türkenfeld Herr Wölfel unterzeichneten am 8. Juni 1990 eine Partnerschaftsvereinbarung mit dem Wortlaut: "Es ist gemeinsamer Wille, die Bürger beider Gemeinden durch vielfältige Kontakte freundschaftlich zu verbinden, um damit einen Beitrag zu gut nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen den Ländern Bayern und Österreich zu leisten."
749 n. Chr. wird Türkenfeld zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Beschrieben wird die Gründung und Ausstattung des Eigenklosters Otting durch den Chiemgauer Grafen Gunther, eines Neffen des Herzogs Tassilo:  Im Jahre, da der heilige Virgil in Salzburg zum Bischof geweiht wurde (749 n.Chr.), schenkten Graf Gunther und seine Frau Hadeburch ihren Türkenfelder Besitz als Ausstattung an dieses Kloster. Der iroschottische Wandermönch Fearghal soll einige Zeit im nahegelegenen Kloster Weißenzell bei Moorenweis/Eismerszell gewirkt haben, bevor er mit einigen Gefährten nach Salzburg weiterzog. Er gründete dort am Fuße des Rattenbergs ein Kloster, aus dem die Erzabtei St. Peter hervorgegangen ist. Geologisch gesehen ist Türkenfeld und der ganze Landkreis Fürstenfeldbruck ein äußerst interessantes Gebiet. Nördlich von Zankenhausen liegt der Schöneberg, von dem aus man einen Blick über den gesamten Ammersee genießen kann. Wenige hundert Meter von Türkenfeld entfernt liegt der Gollenberg, der einen ähnlichen Fernblick bietet. Der Gollenberg hat seinen Namen übrigens nicht von dem angeblich dort früher befindlichen Galgen, goller bedeutet einfach "rund".  

Paluzza (Italien)

Ebenfalls unter Bürgermeister Josef Pirker wurde eine Partnerschaft mit der Gemeinde Paluzza in Italien geschlossen. Regelmäßig besuchte man sich damals und genoss die gegenseitige Gastfreundschaft. Leider verstummt die Verbindung mit unseren italienischen Nachbarn zusehend.
Paluzza ist eine kleine Gemeinde in der Provinz Udine, die heute ca. 2500 Einwohner zählt.
Auf 605 m gelegen bildet die Gemeinde ein wichtiges Zentrum in der Gebirgsregion von Carnia. Umgeben von den Bergen Cimon der Crasulina (2.104 m) und Ton Timau (2.218 m) im Norden und Tersadia (1.959 m) und Arvenis (1.968 m) im Süden, zeichnet sich Paluzza durch eine wunderschöne Umgebung aus. Ursprünglich wurde die Gemeinde von zwei Wehranlagen bewacht. Heute thront nur noch ein Turm über Paluzza, der zweite wurde nämlich 1836 abgerissen. Die beiden Türme waren Teil eines umfassenden Netzes von Befestigungsanlagen (Castrum Muscardum), gebaut in der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts vom Patriarchen von Aquileia Gregor von Montelongo.
Der noch erhaltene Turm wurde in mühsamer Kleinarbeit restauriert und dient heute als Treffpunkt für die Bewohner von Paluzza. Besonders schön zeigt sich der umliegende botanische Alpengarten. Die Flora dieser Gegend spiegelt sich auch im liebvollen Pflanzenschmuck der Wohnhäuser von Paluzza wider.